Der  Ursprung der Familie Bohnet liegt in Baden-Württenberg . (in der 1.Generation war die Schreibweise des Namens Boneth) Thomas Boneth, Vater von 2 Kindern, hatte einen Lehenshof in Obermusbach. Sein Sohn  Johannes Hans Boneth hatte 8 Kinder , da nur der Älteste den Hof erben konnte , mussten sich die anderen Familienmitglieder nach anderen Verdienstmöglichkeiten umsehen. Das war ein Grund, warum ein Teil unserer Familie auswanderte. Der Erste, der diesen Schritt wagte, war Johann Peter Bohnet, Sohn von Christian Bohnet. Er war einer von 13 Kindern und so fiel es ihm sicher nicht schwer 1782 Deutschland zu verlassen, da zu diesem Zeitpunkt auch noch Missernten und Hungersnöte herrschten. Sie übersiedelten   zunächst  nach Mirucien  in  Polen. 1813 erließ Zar Alexander der Erste ein Manifest, in dem er deutschen Siedlern folgende Privilegien versprach: -Landschenkung    -Zinsloser Kredit   -Selbstverwaltung                    -Religionsfreiheit   -Freiheit vom Militärdienst     1814 folgte  Johann Christian Bohnet, Sohn von Johann Peter Bohnet, den Aufruf des Zaren, auch seine Geschwister folgten und siedelten nach Wittenberg /Bessarabien um. Die Eltern waren in der Zwischenzeit in Mirucien verstorben. In Bessarabien gründeten sie und ca 2000 andere deutsche Aussiedlerfamilien die ersten 24 Dörfer. Die Lebensbedingungen der Kolonisten waren trotz der Privilegien sehr hart. Sie hatten viele Hürden zu bestehen, viele verloren ihr Leben durch Infektionen wie Pest und Cholera.  Viehseuchen, Missernten und das ungewohnte Klima machte ihnen zu schaffen. Erst in späteren Generationen herrschte in den deutschen Siedlungen ein geregeltes und eigenständiges Leben auf wirtschaftlichen, kulturellen sowie religiösen Gebiet.
Familie Bohnet Johannes
Die Bessarabiendeutschen waren über 100 Jahre lang Untertanen des russischen Zaren, erst ab 1870 wurden die einst auf Lebenszeit zugesagten Privilegien wieder zurückgenommen. Aus diesen und anderen Gründen wie Landknappheit sowie die Einführung von mehrjähriger Militärzeit entschlossen sich viele das Land in Richtung Nordamerika, Brasilien oder Argentinien zu verlassen. Trotz allem wuchs die deutschsprachige Bevölkerung innerhalb von 125 Jahren auf 93000(Stand 1940). Obwohl russisch die Amtssprache bis 1918 und dann rumänisch war, wurde die Muttersprache weiter gepflegt, der Kontakt zum Mutterland war ja vollkommen abgebrochen. Erst durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 erwachten die Bessarabiendeutschen wieder und besannen sich ihrer Herkunft. Der größte Teil der deutschsprachigen Bevölkerung beschloss 1940 Bessarabien in Richtung Deutschland zu verlassen. Die Umsiedlung ins „Deutsche Reich“ war freiwillig, jeder ab 14 Jahre konnte darüber  selber entscheiden. Etwa 1000 Siedler entschieden sich in  Bessarabien zu bleiben(entweder wegen ihren  Ehepartnern oder sie waren zu alt). Die Entscheidung fiel den Leuten nicht allzu schwer, denn die neuen sowjetischen Machthaber erließen neue Verordnungen wie die Einführung von Erntesoll, Schließung von deutschen Schulen, Enteignung und  Beschlagnahmung von Krankenhäusern, Banken u.v.m. Johannes Bohnet, 7. Sohn von Gottlieb Bohnet, machte sich mit seiner zweiten Frau Emma und seinen Kindern, obwohl in Lichtental/Bessarabien geboren, auf den Weg nach Deutschland. Sie nahmen den Weg übers Land, erste Station war Friedland in Hessen(26.02.41). Von dort ging es nach Nordheim(Posen), zum Ende des 2.Weltkrieges war er abermals gezwungen mit seiner Familie weiter zuziehen und kam 1946 nach Rittgarten(Brandenburg).Wo er bis  zu seinem Tod im Jahre 1952 lebte.
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